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1. Oktober 2013

Kuching, das Tor zu Borneo?


18.-28. September 2013
Kuching, Semenggoh Wildlife Rehabilitation Centre, Gunung Gadin

Irgendwann muss man sich auch von einer schönen Insel trennen. Nach 8 Tagen Unterwasserwelt wollten wir nun unsere nächsten Verwandten die Orang Utans treffen. Wir flogen mit Air Asia von Kuala Besut über KL nach Kuching, auch Katzenstadt genannt (Kuching bedeutet Katze auf malaiisch), auf Borneo und mieteten uns im Threehouse Bed and Breakfast ein. Ein sehr nettes Hostel betrieben von der Schwedin Bindi, obwohl das Herz des Hauses Grace, die kleine Putzfee und viel mehr, war. Das Guesthouse liegt in perfekter Lage von Chinatown, nahe der schöne Wasserpromenade und den beiden imposanten Regierungsgebäuden.

Schon während des Aussteigens lernten wir gleich das "milde" Klima Kuchings kennen. Bei durchschnittlich 34° am Tag und 25° in der Nacht und über 90% Luftfeuchtigkeit floss der Schweiss in Strömen und wir waren heil froh, dass wir eine, von uns normaler weise ungeliebte, Klimaanlage im Zimmer hatten.

Kurzinfo zu Borneo:
Borneo ist die drittgrößte Insel der Welt und ist unterteilt zwischen Malaysia (Sarawak und Sabah), dem Sultanat Brunei und Indonesien (Kalimantan). Wer mehr über Borneo wissen möchte klickt einfach auf Borneo. Wem es noch nicht aufgefallen ist… wir haben seit einigen Posts bereits Links eingearbeitet ;-)

Die Stadt war nach der entspannten Inselzeit eine nette Abwechslung und auch die warme Dusche war ein nettes Gadget. Nachdem wir uns über die Möglichkeiten der Natursehenswürdigkeiten erkundigt haben, beschlossen wir erst einmal einen Tagesausflug zum Semengohh Wildlife Rehabilitation Centre zu machen. In einem kleinen Teil des ursprünglichen Regenwaldes leben hier 27 Orang Utans. Teilweise wurden sie aus der Gefangenschaft befreit oder die Jungtiere von getöteten Eltern wurden hier aufgenommen und im Wald von erfahrenen Rangern groß gezogen bzw. für das wilde Leben in diesem kleinen Resturwald vorbereitet. Es gibt jedoch auch erfreuliche Nachrichten. Es gibt hier immer mal Nachwuchs, der letzte liegt gerade 2 Monate zurück. Wir fuhren mit dem Stadtbus aus der Stadt hinaus und es wurde immer grüner und nach 45 Minuten und einem 15 minütigen Fussmarsch standen wir am Parkeingang. Hier wurden alle Besucher erst aufgeklärt, dass sie sich nicht in einem Zoo befinden und man evtl. gar keinen Orang Utan zu Gesicht bekommt, auch wenn diese 2 mal täglich von den Rangern auf einer Plattform zugefüttert werden. Auch Sicherheitsmaßnahmen wurden detailliert erörtert, denn die erwachsenen Männchen sind ca. 8 mal stärker als ein gestandener Normalo-Homosapien. Dann ging es über einen kleinen Pfad Richtung Plattform und nach einigen Minuten schimmerten oben in den Bäumen tatsächlich die ersten rotbraunen Haare. Wir durften uns über den Besuch von 2 erwachsenen Orang Utans freuen und sogar die Mutter mit Ihrem Baby lies sich blicken. Die einstündige "Besuchszeit" verging wie im Flug, aber wir freuten uns riesig über die Sichtung und ebenso über die Konsequenz der, in unseren Augen sehr engagierten und kompetenten Rangern. Im Bus wurde dann unser Eindruck bestätigt. Wir lernten Dionne aus Utrecht kennen, die 2 Abteilungen im Amsterdamer Zoo leitet und sie war über die Art und Weise ebenfalls sehr angetan. 

Dionne war ebenfalls im Threehouse eingenistet und sie teilte uns mit, dass im Gunung Gading Nationalpark die größte Blume, eine Riesenrafflesie, seit 2 Tagen blüht. So war unser Plan für den nächsten Tag fix. Wir fuhren mit dem Stadtbus zum Kuching Sentral, wo wir den Bus wechselten und nach knapp 2 Stunden erreichten wir die kleine Stadt Lundu. Von dort wollten wir die 3 km bis zum Nationalpark laufen. Doch als zwei andere Touries, die mit uns im Bus sassen, einen LKW mit Laderampe anhielten und sowohl der Fahrer als auch die beiden auf der Rampe andeuteten ob wir mitfahren möchten, sprangen wir natürlich auf. So lernten wir die beiden herzlichen Argentinier Laura und Alvaro kennen. Die beiden Fotografen und Weltenbummler sind seit über einem Jahr auf Weltreise und waren, trotz des Diebstahls einer DSLR Kamera, Computer, einer Festplatte mit vielen Urlaubsbildern eine Woche zuvor, sehr positiv gestimmt gewesen. Am Parkeingang nahmen wir einen Guide, auf den wir im Nachgang besser verzichtet hätten. Gefühlt wusste er weniger als wir…, aber er führte uns zumindest zu der riesigen Blüte. Danach ging es über einen schönen Dschungelpfad zu einem netten Wasserfall. Die Abkühlung war vor dem Rückweg und der zweistündigen Rückfahrt einfach herrlich. Im Bus stellte sich dann heraus, dass wir alle das gleiche Ziel für die kommenden Tage hatten. 

Wohin es als nächstes gehen sollte? Das erfahrt Ihr in ein paar Tagen und danach beantworten wir auch die Frage dieses Post-Titels: Kuching, das Tor zu Borneo?


















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