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4. Oktober 2013

Bako Nationalpark


23.-26. September 2013

Die meisten Touristen nehmen den Bako Nationalpark "mal ganz schnell im Rahmen" einer Tagestour mit. Wir hatten im Nationalparkbüro von Kuching die Übernachtung für 3 Tage reserviert. Ein Zimmer mit 4 Betten für uns 2? Die Anreise erfolgt mit Bus und Boot.
Unser Plan war, den Bus um 8 Uhr von Kuching Richtung Pier zu nehmen. Mit dem Klingeln des Weckers meinte der Rutzel: wir hätten ja auch den Bus um 9 Uhr nehmen können. Aber da wir beide schon zu wach waren blieb es beim Plan. Wir saßen in der 4. Reihe im 8 Uhr Bus und los ging die Reise. Als aber nach ungefähr 15 Minuten ein Jeep mit überhöhter Geschwindigkeit irgendwie versuchte die Spur des Busses einzunehmen, war diese Reise erst einmal unterbrochen. Der Busfahrer versuchte noch ein wenig auszuweichen, aber der Jeep küsste mit lautem Krachen gegen den rechten Kotflügel des Busses und demolierte die ganze linke Seite seines Jeeps. Es gab Gott sei Dank keine verletzten sondern nur Blechschaden und umherfliegende Gegenstände im Bus. Da die Polizei nicht beikam konnten wir die Fahrt nicht fortsetzen und so mussten wir warten bis der 9 Uhr Bus vorbei kam und uns bis zum Pier mitnahm. Die Moral von der Geschichte: Da hätten wir doch länger schlafen und gleich den 9 Uhr Bus nehmen können... ;-)

Dann ging es in 30 Minuten mit dem Boot zum Strand des Parkes und wir wurden auch gleich herzlich von einem Wildschwein, vom Rutzel "Eddie" getauft, empfangen. Eddie sollte nicht die einzigste Tiersichtung im Park gewesen sein. Die meisten Tiere bekamen wir, wie meist in Nationalparks, in der Nähe der Rangerstation zu sehen. Dionne, Laura und Alvaro waren schon einen Tag vorher angereist, so dass ein nettes Wiedersehen, mit der ein oder anderen gemeinsamen Dschungelwanderung gab, und wir dabei die nur auf Borneo vorkommenden Nasenaffen, sowie Makaken, Silberne Haubenlanguren, fliegende Lemuren, Vipern und einiges mehr gemeinsam beobachteten. Interessant war auch die unterschiedliche und teilweise fast ohne großen Übergang wechselnde Vegetation. Vom tropischen Regenwald mit großen Bäumen und langen Lianen, Savannen mit fleischfressenden Pflanzen (diese hätten wir nicht an diesem Ort erwartet) bis hin zu Mondlandschaften. Bei der Nachtwanderung gab es, Dank eines Guides und Taschenlampen, einiges zu sehen: Skorpion, Schlange, Spinne, Frosch, eine fliegende Lemure mit Baby, Eisvogel (hat der sich bei 25° im Namen geirrt?) und zuletzt lumineszierende Pilze auf Holz. 

Wir waren von der Rangerstation, der Unterkunft und dem einzigen Restaurant mit sehr viel vegetarischem Essen in Buffetform sehr begeistert. Der Rutzel hatte gar nicht gemerkt, dass er 4 Tage kein Fleisch gegessen hat, weil das Gemüse so hervorragend war. Die einzigen, die die Besucher des Parks ein wenig ärgerten, waren die diebischen Makaken, die bei geöffneten Türen, Fenstern oder bei mehr oder weniger gut bewachtem Essen "zappzarapp" machten. Aber warum wohl? Wer wilde/intelligente Tiere füttert muss sich am Ende nicht wundern.

Apropos Fütterung, dazu fällt uns noch eine witzige Geschichte ein, die Dionne im Restaurant der Rangerstation mitbekommen hat.

Eine Reisende fragte den Koch: 
Sie: Wich dishes are vegetarian?
Er zeigte ihr einige Gerichte, unter anderem auch auf etwas paniertes. 
Sie: it looks like chicken Nuggets, i am vegetarian
Er: yes, yes, this is vegetarian
Sie: but this is chicken!!!
Er: no, no meat. It`s chicken
NO COMMENT :-)

Während wir diese Zeilen schreiben, fällt uns gerade dieses asiatische Ehepaar ein, welches mit uns bei der Anreise mit im Boot saß und uns mit fast entsetztem Blick sagte: "you will stay three nights in the park? Oh, you can see everything here in just 2 hours". Ja, so muss man denken, wenn man sich vornimmt an einem Wochenende ganz Sarawak anzuschauen :)

Im Reiseführer von Lonely Planet wird der Vergleich zwischen Kuching und dem Bako Nationalpark wie folgt beschrieben:
Er liegt nur 37km nordöstlich von Kuching, aber es trennen ihn Welten, ja, ganze Äonen, von der Stadt und viele Besucher nennen den Park als eine Ihrer schönsten Erfahrungen auf Borneo.

Wir können den Zeilen im Reiseführer zustimmen, so dass wir unseren vergangenen Posttitel: Kuching, das Tor zu Borneo? durchaus mit JA beantworten können.































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