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7. März 2015

Rio Dulce - eine feuchte Angelegenheit


28.-31. Januar 2015

Nach zwei Tagen Livingston und nachdem wir Rike, Fabian, Basti und Thomas ganz früh am morgen verabschiedet haben, ist es an der Zeit auch für uns weiter zu ziehen. Wir werden ein paar Tage auf der Finca Tatin am Rio Dulce verbringen. Die halbstündige Bootsfahrt führt uns an dem sogenannten Schlucht von Cueva de la Vaca vorbei, eine steile Wand aus Kalkstein, überwuchert mit Urwaldvegetation. Überall sind Wasservögel zu sehen - Pelikane, Ibise, Kormorane und einiges mehr. Obwohl das nur die Anreise zu unserer Unterkunft ist, kommt es uns so vor, als ob wir eine Tour gebucht haben. Nur die Manatis  (Seekühe) lassen sich schon wieder nicht blicken.
 
An der Finca Tatin angekommen werden wir von dem großen Rottweiler Negro empfangen. So einen hübschen und liebevollen Hund haben wir selten gesehen. Kurz danach erscheint auch seine Tochter Onyx, ein Mischling aus Rottweiler und Husky. Beide sind total verspielt und jagen sich die ganze Zeit zwischen den vielen Hängematten. Auch die Katze und der Papagei Luna gehören hier zum Inventar. Luna sitzt die ganze Zeit auf Luis Schultern, während er uns alles über diesen Ort erklärt. Allein dieses Quartett ist die Reise hierher wert. 

Der Finca gehört einer argentinisch-nicaraguanischen Familie, die ein sehr chiliges Örtchen am Fluss geschaffen hat. Man kann sich einfach in einer Hängematte entspannen, im Fluss baden und sich danach schön in die Sonne legen. Leider haben wir kein Glück mit dem Wetter. Es ist ziemlich frisch und es regnet immer und wieder. Und bei gefühlten 19 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit fühlt sich das echt unangenehm an. Vor allem abends müssen wir uns schön in unsere Schlafsäcke einpacken und noch eine Decke drüber werfen, damit wir nicht frieren. 

Eine Nachtwanderung soll uns die Tierwelt der Umgebung zeigen und so ziehen wir nach Einbruch der Dunkelheit los. Allerlei Krabbeltiere, Frösche, Kröten und sogar die kleinen und stark bedrohten Micos (Schwarzschwanz-Seidenäffchen) lassen sich hier blicken. Die kleinen können einem in der Nacht richtig Angst eintreiben. Die angestrahlten Augen sind feuerrot und es sieht aus als schaut dich ein kleines Teufelchen an. Tagsüber wollen wir noch mehr von der Flora und Fauna sehen und schnappen uns ein Kanu und stechen ins Wasser. Na ja, stechen ist ein wenig übertrieben. Schon wieder dauert es bis wir uns einigen wer vorne und wer hinten sitzen soll, damit es besser funktioniert. Nach einer halben Stunde rudern wir immer noch im zick-zack (Lahntour lässt grüßen), scheißen uns immer und wieder an, um kurz danach einem Lachanfall zu erleiden. Fischer fahren mit kleinen Nussschalen, wo man denkt das Ding wird gleich sinken, mit "Highspeed" an uns vorbei. Wir fahren in einen ruhigen Kanal rein und bestaunen die schöne Kulisse. Die Ufer sind auf beiden Seiten besiedelt und die einzige Transportmöglichkeit für die Bewohner ist per Boot. Auch zur Schule werden die Kinder über den Wasserweg gebracht. Nach unserem drei Stündigen Zick-Zack Ausflug sind wir echt platt und unsere Arme sind schwer wie Blei. Also Zeit sich auf einer Hängematte auszuruhen. 

Auch nach drei Tagen macht uns das Wetter keine Hoffnung auf positive Veränderung und wir haben keine Lust mehr auf die, sich wie nass fühlende, Klamotten. So entscheiden wir uns weiter nach Rio Dulce Stadt zu ziehen. Wo wir dann genau gelandet sind, werdet ihr demnächst erfahren.

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