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22. April 2014

Boxenstop in Savannakhet


24.-26. März 2014

Pünktlich um 7:50 Uhr waren wir an der einzigen Haltestelle von Ban Khoun Kham, dort wo sich die Transportmittel aller Klassen treffen. Unser „Bus“, ein sorngtaaou stand schon abfahrtbereit. Normalerweise haben die sorngtaaou`s Bänke auf beiden Seiten, aber dieser hatte auch einen Donnerbalken in der Mitte und ratet mal wer die ersten 100km dort sitzen durfte? :-). Nach 3 Stunden war die bis dato längste sorngtaaou Fahrt vorüber und wir landeten in Takhek und von dort ging es 3 weitere Stunden mit einem lokalen Bus bis nach Savannakhet. Zwei mal haben wir eine kurze Pinkelpause eingelegt und jedes mal stürmten fliegende Händlerinnen den Bus und verkauften Eier am Stöckchen, gegrilltes Hähnchen und wie wir es genannt haben- laotische Spieße- geröstete Insekten am Spieß.
In Savannakhet angekommen verzichteten wir auf die Dienste eines Tuk-Tuk Fahrers, da wir keinen Plan hatten wo wir nächtigen wollten und die Unterkünfte auch relativ weit auseinander liegen. Das merkte man am Ende auch an der Zeit, die wir benötigten. Nach sage und schreibe 2 Stunden mit dem Gepäck auf dem Rücken, völlig durchgeschwitzt und erschöpft zogen wir in das megasaubere Joli Guesthouse ein, in dem eine reizvolle Lao-Familie das Sagen hatte. Die 2 Stunden hatten sich im Nachhinein absolut gelohnt, auch wenn Frau Rutzel kurz vor einem noch nie da gewesenen, nennen wir es mal: emotionalen Ausbruch, gestanden hatte. Das Zimmer und das Bad waren riesig, es gab Kaffee, Wasser, Bananen den ganzen Tag for free und ein schnelles Wi-Fi- gut für unseren Blog. 

Nach einer erfrischenden Dusche wollten wir unsere knurrenden Bäuche zufrieden stellen und als wir durch die Straßen stapften, trafen wir das Pärchen, das schon mit uns im Bus von Takhek nach Savannakhet saß. Die beiden waren ebenfalls auf Essenssuche und kurze Zeit später landeten Lucie aus Tschechien, Sebastien aus Frankreich und die Rutzels bei 2 herzlichen Vietnamesen und bekamen einen köstlichen Reis mit Gemüse, 2 Salate und ein kühles Chang Bier. Ein Highlight haben wir beim Bezahlen erfahren dürfen- Sebsatien hatte sich zwischendurch ein Feuerzeug geliehen und wollte es natürlich zurück geben. Der Vietnamese hat darauf bestanden, dass er dieses behält, es bringe Glück. Die Salate, die wir zu dem Reisgericht bekamen, waren vom Haus und als wir umgerechnet 40 Cent Trinkgeld geben wollten, haben sie fast beleidigt abgelehnt. Die beiden haben es ums Verrecken nicht annehmen wollen! Schade, dass wir nur mit Händen, Füßen und Gesten kommunizieren konnten. Wann ist Euch eigentlich so etwas das letzte mal in Deutschland passiert? Gerne könnt Ihr unten ein Kommentar verfassen, wann und wo es war, selbst wenn`s im Ausland gewesen ist ;-). Mit dieser tollen Erfahrung ging ein langer Tag zu Ende.

Am nächsten Morgen bekamen wir von unseren Vermietern leckere Spiegeleier, frische Baguettes mit Marmelade und Kaffee zum Frühstück. Gestärkt sind wir dann zum Ufer des Flusses gelaufen. Savannakhet befindet sich direkt am Mekong. Auf der anderen Uferseite liegt Thailand. Einige französische Gebäude sowie 2 katholische Kirchen erinnern auch hier an die Kolonialzeit. Wir zogen es jedoch vor uns den Tempel anzuschauen, indem Buddha-Statuen angefertigt werden. Im Anschluss haben wir das wohl enthusiastisch geführteste Dinosaurier-Museum auf diesem Planeten besucht. Der Museumsleiter, der gleichzeitig Ausgrabungsleiter, Ausbilder für Studenten und Museums-Führer ist, zeigte uns sogar hinter den Kulissen einiges an Fossilien und keine Knochen, wie Frau Rutzel diese unwissend nannte. Ja, das war der Seele des Museums ganz wichtig. Keine Knochen sondern Fossilien. Dieser Mann hätte für sein Lebenswerk eine vernünftige Material- und Finanzspritze aus Europa verdient. Es gibt in Laos bestimmt noch den ein oder anderen fossilen Schatz. Apropos finanziell und Schatz. Dieser hochmotivierte Herr bekommt 20 Dollar am Tag.

Am Abend vor der Abreise nach Champasak sind wir für das Abendbrot selbstverständlich wieder zu unseren liebenswerten Vietnamesen gegangen. Wir bestellten das gleiche Reisgericht wie am Vortag. Dazu gab es vom Haus wieder Salat. Leider haben wir vergessen die beiden mit ihrem Restaurant bildlich festzuhalten. Daran denken werden wir wohl eine lange Zeit.

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