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30. November 2014

Isla Holbox...oder eher Isla Moskito =)


6.-13. November 2015

Nach Valladolid wollten wir uns eigentlich Richtung Merida begeben. Aber es waren einfach zu viele Reisende im Hostel, die uns von der entspannten Insel „Isla Holbox“ (ausgesprochen Holbosch) mit dem super Hostel „Tribu“ berichteten. Eine ruhige Insel in Mexiko? Gibt es sowas wirklich? Das muss natürlich von den Rutzels geprüft werden.

Auf der Insel angekommen, fiel uns gleich auf, dass hier nur wenige Autos, viele Golfkarts und keine befestigen Straßen existieren. Wie cool ist das denn. Das hat uns irgendwie an die Gili Trawangan Insel in Indonesien erinnert. Gleich nach unserer Ankunft im Hostel haben wir Isla Holbox in Isla Moskito umbenannt. Das ist hier leider eine Plage auf die Insel, aber nur in der Regensaison (so wurde es uns gesagt). Unsere Taktik gegen die Mossis: 1-2 Stunden bei Sonnenuntergang im Zimmer verstecken und sonst Mückenspray benutzen. Wobei das manchmal auch nicht hilft. Vor allem wenn sich eine Wolke aus Moskitos auf dich stürzt. Wir waren am Strand spazieren und sahen eine Lagune mit vielen Wasservögeln und als wir gerade die 5 Meter Land zu der anderen Seite der Lagune überqueren möchten, sind wir von hunderten blutrünstigen Vampiren attackiert worden. Schreiend sind wir zurück zum Meer gerannt und wollten im Wasser Schutz suchen. Aber versuch dich mal in knöchelhohes Wasser rein zu legen. Das ist nicht leicht, und selbst 30 Meter ins Meer hinaus wird das Wasser nicht tiefer. Nach mindestens 20 Stichen pro Person wollten wir keinen zweiten Versuch starten und haben es aufgegeben. Genau aus diesem Grund haben wir uns auch gegen Miet-Fahrräder für eine Inselerkundung entschieden. Keine Lust mehr auf die kleinen Biester. Auf der anderen Seite muss man für die Stecher auch Mitleid haben, denn sie riskieren für ihre Mahlzeit jedes mal ihr Leben! Daran denken wir natürlich immer, wenn wir sie mit der flachen Hand an unseren Armen, Beinen oder einfach nur an der Wand zermatschen. 

Natürlich müssen wir auch unser tolles Hostel "Tribu" erwähnen. Einer der besten bis jetzt. Super schönes Gebäude, große Küche und klasse Zeichnungen von dem ein oder anderen künstlerisch begabten Volunteer. Gott sei Dank war die Bar wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Irgendwie sind wir langsam aber sicher aus dem Alter für Party-Hostels raus. Aber auch so kann man viel Spaß haben. Jeden Abend wurde etwas organisiert - entweder Barbecue, Spiele-Abend, Filme schauen oder gemeinsam Essen gehen. Wie z.B. beim La Sirenita - kleines lokales Restaurant, mit leckeren Panuchos, Salbutes, Sopes und Tacos. Uns haben die Sopes am besten geschmeckt. Obwohl wir immer noch nicht wirklich die Unterschiede zwischen allen herausgefunden haben. Irgendwie sieht alles gleich und doch verschieden aus. Na ja, Hauptsache es schmeckt. 

Zu einem tollen Hostel gehören auch nette Leute. So lernten wir Sebastian, den um die Welt reisenden Burschen aus München, kennen der bald auf der Insel Pulau Weh in Indonesien seine Tauchlehrerausbildung beginnt. In Pulau Weh waren wir vor fast genau einem Jahr! Wie die Zeit vergeht... 
Dann war da noch der Stefan, der schon seit Jahren nach Mexiko reist und sich jetzt auf Holbox niedergelassen hat, Kayaktouren anbietet und seine Idee von Angelausflügen, um essbaren Fisch zu fangen, wohl bald in die Tat umsetzt. Uns hat er eines Abends zum Angeln mit Bier an den Steg genommen. Beim Rutzel biss der einzige Fisch an. Ein ungenießbarer Catfisch, der den Haken leider viel zu tief im Schlund hatte. Es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis der arme Schlucker vom Haken befreit und wieder im Wasser war. Dem Rutzel hat es daraufhin gereicht. Er wird sich in Zukunft wieder dem Schnorcheln widmen. An diesem Abend war auch noch der Lorenz aus Bern dabei, der sich intensiv mit den „digitalen Nomaden“ auseinandersetzt.

Wer mehr über dieses interessante Thema wissen möchte, dem empfehlen wir mal einen Blick auf die 3 folgenden Seiten von:

Lorenz Ramseyer mit Digitale Nomaden 
Patrick Hundt mit 101 Places 
Felicia Hargarten mit Travelicia 

Was kann man auf Holbox noch machen? Natürlich einfach mit einem Buch am Strand entspannen. Wenn man sich erfrischen möchte, muss man aber einige Meter rein ins Wasser stapfen. Für uns war das nicht nötig gewesen, da es uns sogar im Schatten zu frisch war (es ist immerhin Winter hier ;). Da kommen einem die Hängematten im Wasser echt gut gelegen. Oder man läuft einfach bei Ebbe auf den Sandbänken, Kilometer weit die Küste entlang. Man sieht so viele Wasservögel und fast genau so viel Pfeilschwanzkrebse. Wir wussten noch nicht mal, dass solche Tiere existieren. Das sind sozusagen lebende Fossilien, die sich seit mehr als 450 Millionen Jahren nicht verändert haben. Das kann man auch von manchen Leuten behaupten ;).

Auf der Insel gibt es auch viele Waschbären. Man sieht sie meistens abends, wenn sie den Müll nach essbarem durchwühlen. Einer hatte sogar unsere Küche auf dem zweiten Stock angesteuert, ist aber dann weg gerannt als er uns bemerkt hat. In einem Tierheim werden kleine waise Waschbärchen aufgepäppelt und danach wieder frei gelassen. Aber nur wenn sie das wollen. Manche fühlen sich anscheinend so wohl dort, dass sie, wie die Leo, einfach hier geblieben sind. Leo ist ein junges verspieltes Bärchen, dass sich gerne von einem Hund jagen lässt. Tierisches Fangen spielen. Auch viele Hunde und Katzen gibt es hier, wie auf der ganzen Insel. Leider haben wir von diesem Tierheim erst am vorletzten Tag erfahren, sonst hätten wir die Hunde zum Gassi ausführen können. Man muss solche Organisationen besser promoten, vor allem wenn sie so etwas gutes tun.

Das Wichtigste haben wir fast vergessen. In der Hauptsaison (Mai-September) kann man hier hunderte Walhaie und abertausende von Flamingos bestaunen. Wie ihr ja wisst, reisen wir in der Nebensaison… Aber wir können ja wieder kommen :-).

Wo geht es als nächstes hin? Vielleicht jetzt nach Merida? Oder doch noch nicht...





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