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15. Mai 2014

Ranong, Khao Lak oder was jetzt?


19.-24. April 2014

Morgens um 7:30 Uhr ging es zuerst mit 2 Motorrad-Taxis zum Hafen von Koh Phayam und um 10:30 Uhr erreichten wir, nach der 2-stündigen Fährfahrt, den Hafen von Ranong. Gemeinsam mit einem jungen Engländer nahmen wir an der Hauptstraße ein Pick-up Bus, der uns in die Stadt bringen sollte. Während der kurzen Fahrt kamen wir schnell ins Gespräch. Wie immer ging es darum, wo warst Du und wohin fährst Du, nur für den Namens-Austausch gab es wie so oft keine Zeit. Der Engländer schwärmte von Khao Lak, wo er Tage zuvor war.

Khao Lak, bei Pauschaltouristen sehr beliebt, ist den Rutzels aus ihrer ersten Thailandreise 2006 in besonderer Erinnerung. Die Zerstörung des Tsunamis von 2004 war nach 2 Jahren immer noch deutlich sichtbar und die Stimmung war für uns sehr bedrückend. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass wir vom 30. Dez. 2006 bis zum 1. Januar 2007 dort waren. Fast genau 2 Jahre nach dem Unglück (26.12.2004) und an Neujahr. Unser damaliger Vermieter musste wohl auch noch in der Verarbeitungsphase gewesen sein, denn er zeigte uns 2 Fotos aus Khao Lak, auf dem ein Gemisch aus Trümmern und Wasserleichen zu sehen war. Unvergesslich. Die Neujahrsnacht erlebten wir damals mit vielen anderen Einheimischen und einigen Touristen in besinnlicher Ruhe am Strand. Trotzdem "flohen" wir damals am 1.1.2007, mit schnell gebuchten Flugtickets, nach Chiang Mai.

Als wir die Beschreibung des Engländers zu seinem Aufenthalt hörten, war uns beiden sofort klar. Keine Nacht hier in Ranong bleiben, den nächsten Bus nach Khao Lak nehmen und diesen Ort von seiner anderen Seite kennen lernen, und auch die Erinnerungen an den ersten Besuch zu verarbeiten. Bereits um 11:30 Uhr saßen wir im Bus nach Khao Lak und gegen 16:30 Uhr checkten wir in den Happy Lagoon Bungalows ein. Vor 8 Jahren standen hier, wenn überhaupt, nur Ruinen. Heute gib es hier viele neue und vor allem höherpreisige Hotels und Resorts. Das Happy Lagoon lag nur 150 Meter vom gelbschwarzen Strand entfernt und es gab hier zu unserer Freude einen kleinen Thai Imbiss, der uns täglich mit scharfen Papayasalat und Eiskaffee versorgte. Wie bereits erwähnt ist der Ort auf Pauschaltouristen eingestellt und trotzdem kann man authentische familienbetriebene Restaurants und auch günstigere Unterkünfte finden.

Die nächsten beiden Tage flitzten wir mit dem Moped durch die Gegend. Ein Schild mit dem Hinweis auf einen White Sand Beach machte uns neugierig und so musste diese Aussage natürlich kontrolliert werden. Wir können nur bestätigen, dass das Schild recht hatte. Hier am Strand einer verlassenen Hotelanlage ist auch das Hintergrundbild unseres Blogs entstanden. Es ist so herrlich hier, die Aussicht wie für Reisekataloge gemacht. Bei der ersten Rückfahrt vom White Sand Beach erwischte uns ein starker Regenfall. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie groß unsere Freude über diese Abkühlung nach den vielen Wochen der Hitze war. Riesig!.

Zwischendurch steuerten wir noch einen der vielen Wasserfälle der Gegend an. Dieser stellte sich in der Trockenzeit als Rinsal heraus. Immer gut wenn man ohne große Erwartungen reist - wir lernen ja dazu. Ein Nashornkäfer und der schöne Weg haben diesen Ausflug zu einem schönen Tag gemacht. Und weil es so schön war, sind wir wieder zum White Sand Beach gefahren. Dieses mal ein Stück weiter entlang der Küste, wo sich Frau Rutzel eine entspannte Massage mit Blick auf das türkise Wasser gönnte. Auf der Rückfahrt erwischte uns der Regen ein zweites mal, erneut zu unserer Freude. Wenn es nicht gerade regnete, war es meist "angenehm“ heiß...

Auch ein kurzer Besuch des Tsumami Memorial Parks war für uns selbstverständlich. Hier steht das Polizeiboot 813, welches am 26.12.2004 zum Schutz der Königsfamilie beim Badeurlaub eingesetzt und durch die Flutwellen ca. 2km landeinwärts getragen wurde. Prinz Poom Jensen, der Enkel des viel geliebten Königs Bhumibol, kam damals ums Leben. Trotz dieser kurzen aber traurigen Reise in die Vergangenheit sind wir froh, dass wir Khao Lak ein zweites mal besucht habend, dem jungen Engländer ohne Namen sei dank. Ohne ihn hätten wir diesen Ort wohl nicht noch einmal besucht. 8 Jahre später verlassen wir Khao Lak mit einem besseren Gefühl und schönen Erinnerungen.

Jetzt hießt es wieder die 7 Sachen packen und auf auf weiter in den Süden.


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