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24. Mai 2014

Krabi Town - eine kleine Stadt zum wohlfühlen


24.-29. April 2014

Aufgeladen mit neuen und schönen Erinnerungen von Khao Lak, wollten wir Richtung Krabi fahren. In Khao Lak möchten die Agenturen verständlicher weise lieber ihre eigenen Minibustransfers zu höheren Preisen verkaufen. Aber wie immer ohne uns. Wir stellten uns einfach an die Hauptstraße, die ihr reguläres Ende in Phuket findet und hielten den ersten Bus an. Dieser brachte uns bis an die Abzweigung, wo wir nach einer kurzen Wartezeit den nächsten Bus nach Krabi Town nahmen. Auch die Suche nach einer Unterkunft verlief schnell, so dass diese unspektakuläre Reise nur 7 Stunden von Tür zu Tür dauerte.
Und das nicht einmal zum drittel des Agenturpreises. Das Baan To Guesthouse liegt in einer ruhigen und zentralen Lage und sofort fühlten wir uns heimelig. Schon 2006 und 2011 waren wir in Krabi, allerdings nicht in der Stadt, sondern ausserhalb - am Noppharat Tara Beach im "Laughing Gecko", das von Patricia und Nui betrieben wird. In den Besuchen vorher waren wir nur ein einziges mal, gemeinsam mit Patricia, in Krabi Town auf dem Nachtmarkt. Es gefiel uns sehr gut, aber damals war die Konkurrenz am Strand, wie z.B. Noppharat Tara Beach, Rai Leh, Tonsai und die Inseln Ko Kai (Hühner-Insel) und Ko Poda mit ihren atemberaubenden grün bewachsenen Karststeinhügeln, einfach zu groß. Es gibt aber den Unterschied: damals befanden wir uns im Urlaub und heute sind wir auf einer Reise. Wir sorgen für genügend Abwechslung - ein wichtiger Faktor. 

Krabi befindet sich im Süden, an der Westküste Thailands und liegt so nah am Tor zum Hat Noppharat Thara Marine National Park mit der bekanntesten Inselgruppe: den Phi Phi Islands. Spätestens seit dem Film „The Beach“, der am Maja Beach der Insel Ko Phi Phi Leh gedreht worden ist, ist Krabi mit seinen Inseln weltberühmt geworden. Wir waren 2006 für etwa 3 Stunden auf „Phi Phi" und sind nach einer kurzen Schockstarre dem Touristenwahn entflohen. Für uns ist es nix, auch wenn die Insel wunderschön ist oder war. Wenn Ihr uns kennt, dann wisst Ihr was wir meinen. Eine wichtige, aber auch die schweißtreibendste Sehenswürdigkeit in der Umgebung von Krabi, ist der Wat Tham Suey Tempel oder auch Tigercave Tempel genannt. Über 1230 Stufen, die teilweise 50cm hoch sind, muss man bezwingen, damit man die herrliche Aussicht über den Baumwipfeln geniessen kann. Natürlich steht hier auch ein buddhistischer Schrein und eine große Buddhastatue. Gemeinsam mit den Mupos haben wir uns das bereits 2006 angetan, um am „Gipfel“ die dunklen Wolken mit der regenreichen Abkühlung zu geniessen. Sorry, einmal reicht, daher keine Bilder.

Die Prioritäten lagen dieses mal ganz woanders. Das Stadtleben erleben, aber natürlich nicht ganz ohne Strand. Das geht hier einfach nicht. Unsere Erfahrung ist, dass sich die Anreise bis spätestens Freitags in den Städten Thailands wirklich lohnt, denn die sogenannte Walking streets am Wochenende und die Stimmung der Einheimischen sind einfach prächtig. Es war Donnerstag und die Vorfreude auf den Nachtmarkt war groß. Aber vorher erkundeten wir ein wenig die Stadt mit Ihren tierischen Ampeln, ihrer gepflegten Uferpromenade am Krabi River und im Hintergrund die Khao Kanab Nam Kalksteinfelsen. Positiv überrascht haben uns die Massen der Sport treibenden Einheimischen. Jeden Abend trafen sich am Outdoor Sportkomplex hunderte Menschen von jung bis alt zum joggen, Inline-Skating, Fußball- und Basketball spielen. Wer hätte gedacht, dass hier ausser Thai Boxing und Motorrad fahren noch andere Sportarten ausgeübt werden. Der Rutzel bedauerte schon ein wenig, dass er nur Flip-Flops statt Basketball Schuhe im Gepäck hatte. Obwohl bei der Hitze...

Bevor wir uns mit Leckereien am Nachtmarkt belohnten, mieteten wir uns einen Roller und hielten erst einmal Kurs Richtung Klong Muang Beach den wir noch nicht kannten. Schöner, weisser Strand, aber rundherum fast nur große Hotels und Resorts, ist irgendwie nicht unser Ding. Einen Strand mit den Einheimischen zu teilen ist für uns mehr wert. Es herrscht dann eine viel entspanntere Atmosphäre und es wird mehr gelacht. Es zog uns irgendwie an die alte Wirkungsstätte, den Noppharat Tara Beach und das Laughing Gecko, um Patricia und Nui zu besuchen. Patricia war leider unterwegs, aber wir haben mit Nui ein tolles Gespräch gehabt. Natürlich wollten wir auch wissen, ob sich hier nach unseren beiden Besuchen 2006 und 2011 etwas geändert hat. Nein, die Uhr ist hier und auch am Noppharat Tara Beach stehen geblieben - Gut so! - und nach wie vor ist dieser Strand bei Ebbe so unglaublich breit. Man braucht gefühlte 5 Minuten um das Wasser zu erreichen. Auf dem Rückweg erblickten wir durch Zufall in einer Seitenstraße noch ein Elefantencamp. Wir gehen davon aus, dass sie bei Ausflügen für Touristen eingesetzt werden. Sie hinterliessen für uns Laien zumindest einen guten Eindruck und ein Bulle hatte zu unserer Freude/Erstaunen noch seine Stoßzähne. Am Abend war es dann endlich soweit. Der Nachtmarkt mit seiner Live-Bühne (inkl. Karaoke-Sänger...), seinen Essenständen und den teilweise sehr kreativen Händlern entzückte uns. Eine weitere Food-Oase entdeckten wir auf dem Rückweg - das Chalita Restaurant, welches von einem Italiener geführt wird. Es gab hier leckeres Essen, jeglicher Art und ein schönes Ambiente mit tollem Service. Die Burger und die Currys waren einfach spitze.

Auch am 2. Tag sind wir mit dem Moped entlang der Küste gefahren und haben das touristische Ao Nang, wo Frau Rutzel voller Hoffnung war einen neuen Bikini zu finden, angesteuert. Bikini?, leider Fehlanzeige. Überall verbaut, hunderte Massage Buden am Strand, unfreundliche Händler, die von den rotbäuchigen Touristen seit Jahrzehnten mit der harten Währung versaut worden sind. Was hätte René hierzu gesagt? "They are already lost"… Wir mussten diesen Ort, obwohl der Strand und die Kulisse so schön sind, ziemlich schnell verlassen. Zum runter kommen sind wir an unseren Noppharat Tara Beach gefahren und schon fiel der Rutzel in den Tiefschlaf.

Für den letzten Tag hatten wir uns den weißen Tempel und die malerische Mauer, wo die Sehenswürdigkeiten der Provinz Krabi abgebildet sind, aufgehoben. Auch wollten wir unsere Weiterfahrt nach Pulau Penang (Georgetown, Malaysia) organisieren bzw. Infos einholen. Bei einer Agentur erkundigten wir uns, nur aus Neugier, nach den Fahrpreisen per Minibus und dort bekamen wir als Antwort: „Sorry, wir können Euch keine Tickets nach Malaysia verkaufen". Was war passiert? Eine Ticketagentur will keine Tickets verkaufen?!… Nachdem wir weiter bohrten, teilte uns man mit, dass die malaysischen Grenzbeamten streiken und kein Durchkommen an der Grenze sei. Wir sollten noch einmal am nächsten Tag fragen. Eine weitere Agentur wurde aufgesucht, diese wusste davon gar nichts, rief aber bei ihrem Partner, der Kontakte an der Grenze hat, an. Und siehe da, gleiche Aussage mit dem Hinweis, dass der Streik am 30. April wohl unterbrochen oder beendet wird. Wir gerieten in eine Kurzpanik, da unser Visum nur noch bis zum 3. Mai gültig war und uns jeder Tag länger einiges kosten würde. Wir suchten nach Flugtickets von Krabi nach Kuala Lumpur und fanden auch welche. Aber bei dem Knopf „zahlen“ brachen wir den Vorgang ab und entschieden uns für: No Risk, No Fun, wir fahren mit dem Bus, sparen hoffentlich Geld und kommen bis zum 3. Mai über die Grenze ;-).

Wie es weiter ging und was an der Grenze wirklich los war, erfahrt ihr im nächsten Bericht.


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