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17. März 2014

Pai´s Grand Canyon, ein Aussichtspunkt und Herzschmerz


22. Februar 2014

Wenn man „Grand Canyon“ hört, dann ist man mit seinen Gedanken vermutlich erst mal in den USA und nicht unbedingt in dem kleinen Örtchen Pai in Nordthailand. Nach unserem Ausflug sind wir der Meinung, dass der kleine Grand-Canyon in Pai ein ganz großer ist. Aber eines nach dem anderen.

Als wir einen Tag zuvor mit dem Motorrad in der Nähe des Canyons waren, dachten wir uns, komm den schauen wir uns mal schnell an. Mit Flip-Flops an den Füßen und nur mit wenig Wasser ausgestattet stellten wir gleich fest, dass es mit dieser „Einstellung und Ausrüstung" keinen Sinn macht. Trotzdem schauten wir uns ein wenig um und durften zu unserem Vergnügen feststellen, dass hier gerade ein asiatisches Filmset aufgebaut wird. Es war schon lustig anzuschauen wie hier gearbeitet wurde :-). Doch gleich im nächsten Augenblick bekamen wir eine Hündin zu Gesicht, die wirklich nicht sehr gut aussah. Ihr Hals und Brust war entweder aufgrund einer Hautkrankheit stark entzündet oder es war eine Schürfverletzung aufgrund eines Absturzes… Egal, es hat uns das Herz gebrochen und sofort waren wir auf der Suche nach Wasser und Futter. Warum auch immer, fanden wir am Parkplatz Hundefutter, das Wasser für uns war nun für die Hündin und ein Plastikbehälter war auch schnell gefunden. Nachdem die Hündin versorgt war, stand der Plan für den nächsten Tag: richtige Ausrüstung für uns mitnehmen und genügend Hundetrockenfutter kaufen.

Wir starteten frühmorgens zum Canyon und die Suche nach der Hündin ging los. Nachdem wir sie gefunden haben bekam sie erst einmal eine riesige Portion Futter, Frau Rutzel organisierte ein Gefäß und sogar Wasser vom Filmteam, das nun auch sein komplettes Set inklusive Verpflegungsstation aufgebaut hatte. Die Idee war, das Hundefutter einem der Leute vom Filmset zu geben, damit die Hündin für die nächsten 5-7 Tage gut versorgt ist. Nachdem sie für heute versorgt war, wollten wir erst die Gegend erkunden und dann die Person ausdeuten, die für das Futter verantwortlich gemacht wird. Da das Filmteam die Hauptwege für sich in Anspruch genommen hatte, suchten wir uns unseren Weg. Also ernannten wir einen ausgetrockneten Bachlauf zu unserem Weg und verfolgten diesen, bis wir irgendwie mal wieder Hügelluft schnuppern wollten. Oben angekommen machten wir uns ein Bild und entschieden uns mal von Hinten an das Filmset zu pirschen ;-). Das gelang uns natürlich auch, aber als wir schön hinter dem Set standen, hörten wir Hundegejaule und wir wurden ziemlich nervös. So warteten wir eine Szene ab und sprengten das Set (natürlich fragten wir vorher ;-). Schnell begaben wir uns Richtung Hundegejaule und auf dem Weg dort hin trafen wir auf einen Franzosen, der gerade das Restfutter und das Wasser von uns in der Hand hielt. Er erzählte uns, dass eine Hündin ihre Babys unter einer Brücke aufzieht. An der Brücke angekommen durften wir feststellen, dass es unsere Hündin war. Wir waren beruhigt, vor allem weil wir nun das komplette Futter bei ihr und ihren 4 Babys lassen konnten. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge liessen wir die 5 zurück, in der Hoffnung, dass alle überleben…

Im Anschluss wollten wir auf einen Aussichtspunkt fahren, der nur 13km von der Hauptstraße entfernt liegt. Auf dem Schild, das wir am Tag zuvor beim Besuchs des Wasserfalls gesehen haben, steht, dass man hierfür 45 Minuten mit dem Moped braucht. Naja, nachdem die „Straßenverhältnisse“ immer schlechter wurden - nein anders formuliert - nachdem der Schotterweg immer staubiger und ausgewaschener wurde und das Moped nicht mehr weiter mit uns bergauf wollte, da liessen wir es stehen um die nächsten 500-600 Höhenmeter zu Fuß durch den „Alpinen Wald“ zu laufen. Frau Rutzel benötigte auf dem Weg nach oben die ein oder andere Pause und Erinnerungen an die verzweifelte Tat am Mount Kinabalu wurden geweckt ;-). Aber dafür war die Aussicht auf 1624 Metern wirklich atemberaubend und auf dem Weg nach unten lief Frau Rutzel wieder wie ein aufgezogener Duracell Hase. Könnte durchaus sein, dass sie vom Geruch der Knoblauch LKW´s angezogen wurde ;-).

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