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24. Februar 2014

Chiang Mai - die Rose Nordthailands


6.-15. Februar 2014

Die Reise führt uns wieder mal nach Thailand und einige von Euch werden sich bestimmt die Frage stellen warum wir nicht noch länger in Australien geblieben sind. Ganz einfach, unser Visum war nur noch einen Monat gültig und das ist definitiv viel zu wenig Zeit, um sich die anderen Ecken des Landes in Ruhe anzuschauen. Wir wollen ja schliesslich nicht hetzen. Ein Road-Trip in einem eigenen Camper oder besser in einem Allradfahrzeug mit Zelt auf dem Dach, ist unsere Zukunftsversion für Australien. Natürlich hatten wir in dieser Zeit auch mit Kopfkino zu kämpfen, denn die Mupos taten alles um uns ihr Australien so schmackhaft wie möglich zu machen. Dennoch steht unser Bauchgefühl (wir haben in Australien ja wieder ordentlich Bauch bekommen ;-) an erster Stelle und so war uns klar, dass es wieder nach Asien geht. Der Abschied am Flughafen viel uns allen schwer, aber wir wissen dass wir uns bald wieder sehen.

Die Entscheidung für Thailand stand relativ schnell, aber wo sollen wir dort anfangen? Unsere Überlegungen gingen von Krabi, über die Insel Koh Phayam (wovon unser lieber Ulf so schwärmt) bis nach Bangkok. Krabi schied aus, weil wir schon zwei mal dort waren, Koh Phayam ist nicht so optimal zum schnorcheln und in Bangkok steppt an manchen Orten der politische Bär im Kettenhemd. Letztendlich haben wir uns für Chiang Mai im Norden des Landes entschieden, da wir den Süden während unserer vergangenen 3 Kurzurlaube in Thailand schon intensiv bereist haben. Es ging also in knapp 20 Stunden von Melbourne über Kuala Lumpur nach Chiang Mail. Die beiden Flüge vergingen im wahrsten Sinne des Wortes im Schlaf. Gott sei Dank kamen wir nicht todmüde an, denn das Guesthouse, das wir aufgrund der Empfehlungen im Internet und Reiseführer im Auge hatten, war genau dasselbe, wo wir während unseres ersten Besuchs in Chiang Mai 2006 übernachtet haben. Es hat uns damals schon nicht gefallen, weil es ziemlich laut war und die Hygiene zu wünschen übrig lies. Diese Erfahrung hat uns wieder einmal in unserer Philosophie bestätigt, dass wir uns nicht durch die Empfehlungen, egal ob im Reiseführer oder Internet beeinflussen lassen. Also verfolgten wir wieder unsere eigene Taktik: Schön die kleinen Gassen abklappern und „unsere" Unterkunft finden. Aufgrund des am nächsten Tag beginnenden Flower Festivals war es zwar nicht ganz so einfach, aber doch relativ schnell entschieden wir uns für das zentral und trotzdem ruhig gelegene Swanga Guesthouse. Nach einer erfrischenden Dusche und dem ersten leckeren Thai Essen, gingen wir ein bisschen durch die Stadt spazieren. In einer ruhigen Gasse, direkt gegenüber einer Luxusanlage, fanden wir das Ban Mae Tongmourn Guesthouse, indem die Zimmer sogar mit Fernseher und Kühlschrank ausgestattet waren. Es hat uns sehr gut gefallen und wir sind gleich am nächsten Morgen umgezogen. Der Fernseher sollte ausnahmsweise mal ein Glücksfall sein, denn in der ersten Nacht in der neuen Herberge bekam der Rutzel einen Brechdurchfall der ganz besonderen Art (aus beiden Ausgängen immer gleichzeitig) der 24 Stunden anhalten sollte. Mit dieser "asiatischen Heilfastenkur" war zwar der Bauch gleich wieder abgespeckt, aber der Kreislauf war noch 3 Tage danach im Keller und so war der Fernseher in dieser Zeit Rutzels bester Freund.

Nachdem sich der Rutzel aufgerappelt hat, haben wir uns sofort ein Motorrad geliehen und sind zur bekanntesten Tempelanlage von Chiang Mai, dem Wat Phra That Doi Suthep, gefahren. Die Anlage befindet sich auf einem Berg, 16 km außerhalb der Stadt und wir waren schon einmal vor 8 Jahren dort gewesen. Beeindruckend sind sowohl der goldene Chedi im Herzen des Tempels, als auch der phantastische Blick auf die Stadt. Die Tempelanlage war voller Touristen und es sollte der totale Kontrast zu dem Tempel sein, den wir im Anschluss besichtigten. Der Tempel von Doi Saket liegt in entgegen gesetzter Richtung, östlich der Stadt und dieser war menschenleer und es gab keine wild gewordenen, Glocken schlagenden Touristen. In vielen anderen Tempeln war es ähnlich- sobald diese im Reiseführer als Sehenswürdigkeit drin standen, waren sie mehr als gut besucht und wenn nicht, dann waren wenn überhaupt nur ein paar Thais dort. Chiang Mai hat mehr als genug Tempel anzubieten- laut verschiedenen Quellen zwischen 200 und 300!?

Selbstverständlich darf ein Besuch der hiesigen Märkte wie z.B. der Nachtmarkt nicht fehlen. Unser Favorit war der Sonntagsmarkt, hier präsentieren sich viele Kleinkünstler und Maler und natürlich kann man Ihre Werke auch käuflich erwerben. Darüber hinaus macht es einfach Spaß durch die bunten Gassen zu ziehen und den leckeren Duft der Essenstände zu inhalieren. Nicht zu vergessen sind auch die Massageeeeee- und Kosmetiksalons in denen wir uns der Haarentfernung und der Lockerung der Muskeln widmeten. Obwohl Chiang Mai die touristischste Stadt in Nordthailand ist, ist sie auf jeden Fall einen Besuch wert. Alles in allem ein guter Einstand.

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