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5. Februar 2014

Die Grampians - Husch husch ins Zelt


7.-10. Januar 2014

Die Entzugserscheinungen wurden immer größer und so beschlossen wir mal wieder Campen zu gehen. Als Ziel haben wir uns den Grampians Nationalpark ausgesucht. Die Frage auf welchen Campingplatz wir gehen, wollten wir aber erst vor Ort klären, da es hier mehrere zur Auswahl gibt. Wir kaufen schließlich nicht die Katze im Sack ;-).
Also haben wir das Auto wieder bis unter die Decke voll gepackt und los ging die Reise. Nach knapp 3 Stunden Fahrt erreichten wir Halls Gap, sozusagen die „Hauptstadt“ in den Grampians. Der erste Campingplatz gefiel uns gar nicht, sodass wir uns einen weiteren ca. 4km ausserhalb von Halls Gap, direkt am Staudamm gelegen, angeschaut haben. Dieser hat uns sofort gefallen denn Kakadus, Kängurus und Emus liefen überall herum und die Lage am Damm und den Hügeln drum herum war phantastisch. Wir hätten auch nicht gedacht, dass man die Nasszellen vom Wilsons Prom Campingplatz noch toppen kann, aber wir wurden vom Halls Gap Lakeside Tourist Park eines besseren belehrt. Darüber hinaus gab es eine Gemeinschaftsküche mit Kühlschrank, Toaster, Herd, Gasgrill, Kamin mit Sitzgelegenheit und vieles mehr. Kurz gesagt, viel mehr als ein Outdoor-Herz benötigt, aber einfach angenehm. Der Aufbau der Zelte verursachte wieder das Kurzzeit-Tourette-Syndrom, da der Boden unsres Platzes furztrocken war und die Heringe nur mit Hammergewalt im Boden versinken wollten. Aber auch dieses mal überstanden wir alles ohne Spätfolgen. 

Nach dem Abendessen mit gutem Wein aus dem Pappkarton ging es husch husch ins Zelt, denn für den nächsten Tag war der Wonderland Loop mit 9,6km geplant. In der Nacht konnte man lauschen wie die Kängurus sich langsam aber sicher auf den Grünflächen zwischen den Zelten breit machten, um in Ruhe ihr Abendbrot zu zupfen. Auch das Pinkeln gehen in einer klaren Nacht hatte seinen Vorteil- nach vielen Jahren hat Frau Rutzel endlich wieder die Milchstrasse gesehen, zum Greifen nah. Wie schön kann Zelten sein! 

Am nächsten Morgen ging es gestärkt nach dem Frühstück Richtung Halls Gap Downtown, da hier der Wonderland Loop beginnt. Dieser Rundwanderweg führt über die Venus Baths (Wasserpools), dem Grand Canyon der Grampians, durch The Silent Street (welche gar nicht still war, da es viele Touris gab) bis hin zum Pinnacle Lookout (Aussichtspunkt). Gleich zu Beginn der Wanderung liessen sich kurz ein paar Rehe auf dem Weg blicken, bevor sie im Wald verschwanden. Solch „normale“ Tiere haben wir hier ehrlich gesagt nicht erwartet. Auch einige Echsen beim Sonnenbad und wie soll es anders sein, das 3. Echidna im 3. Park, gab es zu bestaunen. Auf jeden Fall war der Wanderweg sehr abwechslungsreich und wir wurden am Pinnacle Lookout mit einem herrlichen Blick über das ganze Tal und auf den Stausee, mit unserem Campingplatz am Fuße, belohnt. Mit etwas müden Beinen erreichten wir Halls Gap und beim Verzehr einer großen Eistüte schmiedeten wir den Spaziergang für den nächsten Tag.

Dieser sollte uns zum Mackenzie Wasserfall, der unserer Ansicht nach für die Jahreszeit mit wenig Regen trotzdem sehr eindrucksvoll war, führen. Danach ging es mit dem Auto weiter zum Reed Lookout und von dort zu Fuß zu den Balconies- eine terrassenförmige Felsformation. Natürlich gab es dort viele Schilder, die das Klettern auf die „Terrassen“ verbietet und natürlich wurden diese von allen ignoriert. Was man nicht alles für ein tolles Erinnerungsfoto riskiert… Am Abend kamen wir noch mal zum Reed Lookout zurück um den herrlichen Sonnenuntergang zu geniessen.

Und so gingen die drei Tage in diesem wunderschönen Park viel zu schnell vorbei, aber bevor wir uns auf den Rückweg machten, haben wir uns noch den Boroka Lookout gegeben, von wo aus das ganze Tal mitsamt See und Halls Gap zu sehen war.

P.S. Fünf Tage nachdem wir aus den Grampians zurück kamen, wurde die ganze Stadt Halls Gap wegen starker Brände, aufgrund der Hitze (tagelang über 40°) und Trockenheit, evakuiert. Noch mal Glück gehabt...

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