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8. Dezember 2013

Banda Aceh (Sumatra), wunderschön mit gemischten Gefühlen


16.-20. November 2013

Der Flug mit Lion Air von Yogyakarta, über Jakarta, über Medan nach Banda Aceh verlief problemlos. So viele Starts und Landungen innerhalb von 9 Stunden waren für uns Premiere. Im Flieger saßen insgesamt 5 Touristen und einer von Ihnen fuhr mit uns zu unserer Unterkunft, dem Eddie's Homestay in Lhoknga-Lampuuk.

Es ist einer der wenigen Unterkünfte in dieser wunderschönen aber nach wie vor wenig besiedelten Gegend. Der Grund hierfür ist leider das Seebeben aus dem Jahr 2004 und dem daraus resultierenden verheerenden Tsunami. In der Schule dieses Dorfes waren bis zum Tsunami 300 Kinder, danach waren es nur noch 35. Die Zahl der Opfer in dieser Region ist unterschiedlich beziffert. Sie schwankt zwischen 150.000 und 175 000! Alleine in einem einzigen von etlichen Massengräbern sind in Banda Aceh 45.000 "beerdigt" worden. Deshalb war für uns der Besuch in dieser Gegend mit einer Berg- und Talfahrt der Gefühle verbunden...

Das Homestay ist bei den Surfern sehr beliebt und die meisten bleiben hier mehrere Wochen bis zu 6 Monaten. Wir wurden von den beiden Brüdern Eddie und Denni gleich bei der Ankunft herzlich empfangen und "eingewiesen". Die ganze Atmosphäre war relaxt, familiär und auf Vertrauensbasis. Keiner schloss sein Zimmer ab, obwohl gute Schlösser mit Schlüssel vorhanden waren. Es gab einen Kühlschrank an dem sich jeder bediente und das wurde selbst in einem Buch eingetragen. Das Hauptgebäude war von allen Seiten offen, es gab für einige Zimmer auch für unseres, ein blitzsauberes Gemeinschaftsbad sowie eine Toilette. Erstaunlicherweise gab es niemals Stau :-) Die Küche konnte man bei Bedarf ebenfalls nutzen. Wir hatten sofort einen netten Kontakt zu Martin und Robert aus der Slovakei. Die beiden haben sich hier für mehrere Monate eingemietet und Martin war schon letztes Jahr für ein paar Monate vor Ort, so dass er die Gegend sehr gut kannte, was sich bei einem gemeinsamen Motorroller Ausflug sehr positiv bemerkbar machte. Wir fuhren morgens die Westküste ab, die sich mit atemberaubender Schönheit präsentierte. Nein, nicht nur menschenleere Strände mit Büffeln sondern auch phantastische kleine Berge mit Flüssen, kleine Wasserfälle  und freundliche Menschen, Fischer die und ihren Tagesfang verkaufen wollten, was will man mehr? Martin stellte sich als perfekter Guide heraus und wir sind an Stellen gefahren, die wir alleine niemals gefunden hätten. Es gibt sogar einen kleinen youtube Clip von ihm, wo wir einen kurze Gastrolle einnehmen.

Danke Guide Martin und Kameramann Robert für den tollen Tag!

Einen Tag zuvor waren wir bereits mit dem Moped in Banda Aceh Stadt. Nein, eigentlich 2 mal, denn beim ersten mal hatte nur der Rutzel einen Helm auf und wir hatten keine Papiere vom Moped. Natürlich kamen wir in eine Polizeikontrolle und die wollten Bares von uns, klar. Wir riefen Eddie an und der sagte nur, wir sollten nicht erwähnen, dass wir Indonesier kennen, kein indonesisch sprechen, was kein Problem war :-) und er wollte in Konsequenz auch nicht mit dem Polizeiwachtmeister sprechen. Nachdem die Polizisten gemerkt haben, dass wir nicht bereit waren zu zahlen und wir mit Händen und Füßen versucht haben ihnen klar zu machen, dass wir die Papiere und einen 2. Helm organisieren, ließen Sie uns wieder "laufen". Wenn Eddie mit Ihnen gesprochen hätte, dann hätten die Polizisten einen Übersetzer gehabt und wir wären wohl auch berechtigter Weise zur Kasse gebeten worden. Wieder etwas dazu gelernt: schön dumm Stellen, das fällt uns nicht schwer :-) 

Also sind wir die 20km zurück gefahren, haben einen 2. Helm und die Papiere geholt und nahmen den 2. Anlauf in die Stadt. Wir wollten uns die Raya Baiturrahmann Moschee und das Tsunami Museum anschauen. Die Moschee steuerten wir als erstes an. Es ist bis dato die schönste Moschee, die wir gesehen haben. Darüber hinaus hat diese während des Tsunamis 100ten Menschen Zuflucht geboten und dem Wasser als einer der wenigen Gebäude Stand gehalten. Das Museum ist montags geschlossen und es war Montag, so dass wir es nur von draußen anschauen konnten. Es war im Nachgang vielleicht auch besser so.

Nach 4 Nächten und einer wunderschönen Zeit mit gemischten Gefühlen stand die Insel Pulau Weh, die nördlichste Insel Indonesiens, an.










































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