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12. November 2013

Paparazzi Festival am Mount Bromo


4.-6. November 2013

Die meisten Touristen besuchen den Mount Bromo im Rahmen von Sonnenaufgangstouren mit der Bromo-Mafia von allen denkbaren Orten Javas, ja sogar von Bali kann man diese Tortur buchen. Wenn man nur 3 Stunden Fahrtzeit vom Bromo weg ist, was schon "nah" bedeutet, dann ist die Abfahrtszeit um Mitternacht und man kommt am nächsten Tag gegen Mittag mit rot unterlaufenden Augen und Sand in allen Ritzen total fertig zurück. So trafen wir die meisten Bromo-Reisenden auch in Malang an.

Für uns war das keine Option. So setzen wir uns 2,5 Stunden von Malang bis Probolingo in den Bus. Von dort aus sind es noch 1,5 Stunden mit dem Minibus. Auch wir sollten mit den gut vernetzten Reiseverbrechern in Berührung kommen. Wir wurden in Probolingo nicht an der Minibus Haltestelle, sondern bei einem vorerst sehr netten Herrn an einem Informationsbüro abgesetzt. Dieser wollte uns "netterweise" nur mit nützlichen Infos versorgen. Mensch, wie selbstlos ;-) Danach wollte er uns ein tolles Paket für den Mount Bromo und den Kawah Ijen schnüren. Wir lehnten dankend ab und daraufhin wechselte er seine Laune wie ein Chamäleon seine Farbe. Er zeigte uns den Ausgang und eine Minibushaltestelle. Natürlich stieg der ursprünglich genannte Fahrpreis nach Cemoro Lawang, dem letzten Ort direkt am Mount Bromo. Mit 2 Kanadiern, die die gleiche Prozedur nach uns erlebt haben und 4 einheimischen Touristen ging es nach Cemero Lawang. Natürlich musste der Minibus Fahrer uns eine überteuerte Unterkunft zeigen. Ein schmutziges Loch mit kaltem Wasser, in 2217 Metern Höhe nicht von Vorteil. Wir stiegen dann aus und gingen zu einem Restaurant, Mariyana trank dort einen heißen Tee und der Rutzel ging auf die Zimmersuche. Nach 10 Minuten war diese vorbei und wir mieteten uns im Rengganis Tengger Homestay ein. Es war sehr sauber,  mit Warmwasser und lieben Vermietern. Am Abend ging nicht mehr so viel, denn der Rutzel lag ab 18 Uhr mit Fieber und Schüttelfrost im Bett. Aber dieses Phänomen kennen wir schon von allen unseren Asienurlauben. Naja, besser als tagelange Scheißerei :-)

Nach einer langen Nacht und drei bulgarischen Aspirin und Paracetamol war der Rutzel am nächsten Tag wieder komplett hergestellt, so dass wir nach dem Frühstück in der Wahrung Edelweiß, durch die riesige Caldera und das Sandmeer zum Kraterrand des Mount Bromo liefen. Die Aussicht war, wie man auf den Bildern unschwer erkennt, phantastisch. Es war ein unbeschreibliches Gefühl inmitten dieser riesigen Caldera, welche 16km im Durchmesser hat, und dem Sandmeer zu laufen. Nach einer gute halben Stunde standen wir vor den 211 Stufen zum Kraterrand. Oben angekommen haben wir den Krater bewundert, der ab und zu einen nach faulen Eiern riechenden Furz rausgelassen hat.

An diesem Tag (5. Nov.) war das islamische Neujahr und wir waren die einzigen ausländischen Touristen, DIE absolute Attraktion. Der Mount Bromo wurde definitiv weniger beachtet und fotografiert. Wie wurden herzlich begrüßt, angegrinst und zum gemeinsamen Foto "gezwungen". Das Paparazzi Festival nahm so seinen Lauf. Wir waren bestimmt 30 Minuten nur damit beschäftigt uns mit Einheimischen belichten zu lassen und wir sind uns sicher, dass die Facebook Posts im vollem Gange waren. Eine Familie aus Surabaya war von uns besonders angetan und die Mutti sagte zur Frau Rutzel: ich liebe Dich und küssen. Klar hat Frau Rutzel ihr einen Schmatzer auf die Backe gegeben. Zum Schluss wollten sie uns sogar ein Pferd "ausgeben" damit wir nicht zu Fuß zurück laufen müssen :-). Alles in allem ein wirklich nettes und harmonisches Erlebnis. 

Am Nachmittag haben wir einen Spaziergang durch das idyllische Dörfchen gemacht. In der ganzen Umgebung werden Zwiebeln und Weißkohl angebaut und da haben wir uns gedacht, dass sie daraus am besten eine Bromo Spezialität kreieren. Aber die Kombination wäre vermutlich weitaus gefährlicher als der Bromo selbst…

Leider fällt uns kein passender Name für das Gericht ein. Wir bitten Euch alle um kreative Vorschläge!

Apropos kreativ:
Der liebe Frankie - Frank Brunnbauer - genannt die Wortwaffe hat uns über einen bekannten Nachrichtendienst folgendes zum Bromo zukommen lassen:
Und hier ein kleiner Wortwitz: Hey Vulkan, Kopp zu! Dein Gelava geht mir auf die Eier...

Klick hier um die Fotos zu sehen

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