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10. November 2013

Malang: Schlämmende Rutzels treffen Sandeep


1.-4. November 2013

Unsere Ziele in Ostjava sind die beiden Vulkane: Mount Bromo und Kawah Ijen. Für die Anreise hat sich der Surabaya Airport angeboten, jedoch bietet die Stadt ansonsten gar nichts, sodass wir schon vorher Malang als Unterschlupf rausgesucht hatten. Wir nahmen den Bus vom Flughafen zum Busbahnhof von Surabaya und weiter ging es in 2 Stunden in die Studentenstadt Malang. Aber wo übernachten wir? Malang hat nur sehr wenige Hotels, keine Homestays und noch weniger ausländische Touristen. Aber es gab einen gut gefüllten McDonalds, in dem wir einen schlechten Kaffee tranken und uns dann entschlossen zum Hotel Helios zu laufen. Wir bekamen auch das letzte günstigere Doppelzimmer. Für die nächsten Nächte musste etwas anderes her, da diese Kategorie ausgebucht war. Aber wir mussten nicht lange suchen, denn auf dem Dach! des Hotels  lag, in einem schönen "Garten" eingebettet, das Kampong Tourist Hostel mit Blick auf den Mount Semeru. Es bestand aus 3 Bambushütten und dem schönsten Open Air "Schlafsaal", den wir bis dato gesehen haben. Es hatte alles was ein Backpackerherz benötigt: es war super sauber, tolles Essen, WLAN, pfiffiges Personal und vor allem nette gleichgesinnte Gäste.

Aber einer stach hier ganz besonders heraus- unser lieber Sandeep aus Indien, der die letzten 10 Jahre in England gelebt hat. Er hat uns sofort nach der Ankunft angesprochen und wir haben ihn aufgrund seiner aufgeschlossenen und herzlichen Art gleich in unser Herz geschlossen. Er konnte einfach alle Gäste und Einheimische, nicht nur wegen seines perfekten Englisch und guten Grundkenntnissen in Indonesisch, unter einen Hut bringen. 

Über die Stadt Malang selbst können wir ehrlich gesagt nicht so viel Berichten, aber die Atmosphäre war hier, aufgrund der Unterkunft und zwei amüsanten Situationen am 3. und letzten Tag, ganz speziell.

Es fing mit dem Termin beim Frisör vom Rutzel an. Er hatte im Salon Olivia einen Termin vereinbaren müssen, da dieser gut besucht aussah. Die Chance einen vernünftigen Schnitt zu bekommen standen, aufgrund der Vielen Termine wohl nicht so schlecht. Mariyana wollte sich überraschen lassen und ging mit Sandeep zum Vogel-, Fisch- und Tiermarkt (bedrückend, aber es gehört zu Indonesien). 

Ablauf es Friseurtermins in Kurzform:
Die Haare wurden gut gewaschen und dann fuhr die Frisörin mit der Haarschneidemaschine durch Rutzels Haare, als ob Sie auf einem kleinen Schifferboot bei schäumenden Wellen mit Orkanböen stehen würde. Das Ergebnis ist schon wirklich sehenswert, sofern man 2 Augenklappen trägt :-). Das reimt sich ja sogar...

Aber auch bei der Essensbestellung sollte es an diesem Tag zu interessanten Ereignissen kommen. Wir wählten an diesem Nachmittag ein Restaurant aus, wo eine große Gruppe vorher ein Buffet hatte und die Reste gerade abgeräumt wurden. Wir bestellten ein halbes Hähnchen in Chilisauce, gedünstetes Gemüse, Avokado Paste und naggischen Reis. Innerhalb von 5 Minuten hatten wir das Essen auf dem Tisch stehen. Kaltes, labbriges und halb verwelktes Gemüse, Fleisch eines viertel Hähnchens, gefühlte 500 Gramm Hähnchenknochen (da war KEIN Fleisch dran!), eine genießbare Avokadopaste und gekochten Reis. Wir versuchten der Bedienung, die vorher gut Englisch konnte, zu erklären wo wir das Problem (das waren definitiv die Reste vom Buffet) der Portionen sehen. Er brachte die Hähnchenknochen und das ungenießbare Hasenfutter zurück in die Küche. Nach 5 Minuten bekamen wir den gleichen Teller Hähnchenknochen und das warme! Hasenfutter wieder. Wir ließen es zum staunen der Bedienung zurück gehen, aßen den Reis und die Paste und verließen das Restaurant.

Am Abend hat Sandeep das ganze Hostel zusammen getrommelt und wir gingen gemeinsam ins Restaurant. Als erstes wollten wir Cola haben- gabs nicht, Eistee- finish. Wir bestellten Fisch mit einer speziellen einheimischen Soße, Gemüse, Schrimps und Reis. Das Ende vom Lied, als schon alle ihr essen hatten, außer die Rutzels, kam die Bedienung und teilte uns mit, dass die Soße für den Fisch alle ist. Also bestellten wir knusprigen Fisch. Dieser kam, paniert und ohne jegliche Gewürze oder Soße, einfach naggisch. Wir fragten dann nach unserem Gemüse, das war dann auch ausverkauft :-). Wir schnorrten uns die Soßenreste von den anderen Tellern für unseren Fisch. Gott sei Dank hatten wir ja noch den naggischen Reis und die Schrimps. Wir dachten uns mit viel Humor: das war nicht unser Tag...




























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