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10. Februar 2015

Flores - bum, bum, crash


9.-14. Januar 2015

Langsam aber sicher verlassen wir die hügligen Regionen Guatemalas. Die Landschaft um uns herum wird flacher und flacher. Wir nähern uns dem tropischeren Teil - dem Bundesstaat El Peten. Gerade wo wir uns fragen, ob es hier wohl Palmölplantagen gibt, erblicken wir schon die ersten Palmen. Auch Guatemalas Wälder müssen daran glauben.... Das ist der Fluch der warmen, tropischen Gebiete.

Nach 9 Stunden erreichen wir Flores, eine kleine Insel im Peten Itza See, die nur durch eine 300 Meter langen Brücke mit dem Festland verbunden ist. Das erinnert uns sehr an die Altstadt in Nessebar, Bulgarien. Flores dient als Ausgangspunkt für eine der bedeutesten Maya Ruinen in ganz Zentralamerika - Tikal. Eines gleich vorweg: gesehen haben wir die Ruinen nicht.

Dafür lernten wir das kleine Städtchen mit seinen feuerwerksverrückten Anwohnern so richtig kennen. Keine Stunde verging ohne Kanonenschlag oder Raketen. Damit der Sound noch besser „klingt“, werden die Dinger immer in kleine Gassen geschmissen, wo es noch besser hallt... Kein Abend ohne Basketballspiel, Liveband oder das berühmt berüchtigte Feuerwerks-Dingsbums. Es sieht aus wie ein Stier, oder war es doch ein Pferd…? Dieses Etwas ist das Highlight in den ersten beiden Wochen des neuen Jahres. Es handelt sich hier um ein Gerüst aus Pappe und Holz, bestückt mit Raketen, Böllern und Heulern. Alles sehr professionell mit Teppichband fixiert. Dann wird aus vielen Mutigen einer ausgewählt, der zum Schutz nur ein nasses Handtuch auf den Kopf bekommt. Also bestens gegen Tinitus und Verbrennungen geschützt. Dann wird gezündet und… ach, schaut Euch einfach die beiden Videos an. Man kann es schlecht in Worte fassen. Der Höhepunkt unseres letzten Abends stand aber noch bevor. Kaum war das Dingsbums ausgebrannt, wurde ein großes Feuerwerk angezündet. Im gleichen Moment kamen einige Männer auf den Platz, die eine noch größere Konstruktion mit sich trugen, die die nächste Attraktion darstellen sollte. Die Männer hatten aber keine Zeit das Ding aufzustellen, weil ein Feuerwerkskörper des großen Feuerwerkes in dieser Konstruktion einschlug. Alle ließen los und jeder brachte sich in Sicherheit. Die meisten, wie wir, haben Schutz in der nah stehenden Kirche gesucht. So schnell kann einiges schief gehen. Hauptsache die "Floreaner" haben ihren Spaß. 

Wenn wir nicht gerade den schönen Blick von der Dachterrasse unseres Hostels Aurora genießen, dann haben wir die Prozessionen, die mindestens drei mal am Tag durch die Straßen liefen, beobachtet. Natürlich war jede Parade von noch mehr Böllern begleitet. Feuerwerkshändler muss man hier sein, die machen bestimmt richtig Kohle. 

Auch ein Ausflug zu dem gegenüber liegenden Dörfchen San Miguel lohnt sich. Nicht unbedingt wegen des kleinen Strandes dort, aber wegen dem schönen Blick über Flores. Das war's aber dann auch schon. 

Von hier aus geht es für uns endlich Richtung Strand, Palmen und Hitze. Nach fast 2 Monaten durch das Landesinnere von Mexico und Guatemala haben wir so richtig Entzugserscheinungen vom Meer. Und ehrlich gesagt haben wir es gerade satt von dem vielen Geballer. 

Belize wir kommen!







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