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22. September 2013

Cameron Highlands


6.-10. September 2013

Die 7 Wochen, die wir zuvor in Bulgarien verbracht haben, hatten uns leider nicht gereicht um uns mit der großen Reise zu beschäftigen. Ganz nach unserem Motto: Wir werden uns wie ein Stück Holz im Wasser treiben lassen...

Die 5 Tage in Deutschland mussten aber doch ein wenig herhalten. Wir beschlossen, dass es uns für unsere Eingewöhnungsphase in die Cameron Highlands, besser gesagt in den Ort Thana Rata, führen soll.

Die Busfahrt für die 200 Kilometer betrug 4 Stunden, wobei die letzten 65km nur aus Serpentinen bestand. Der Ort Thana Rata liegt in fast 1600 Meter Höhe, die Luftfeuchtigkeit ist im Schnitt bei 85% und die maximale Temperatur beträgt ungefähr 22 Grad, wohlgemerkt am Tag. Bei den Bedingungen stellt sich natürlich die Frage ob wir für dieses Klima nicht auch nach Österreich hätten fahren können ;-). Die Antwort lautet nein. Die Cameron Highlands sind für ihren Mossy Forest, Ihre Teeplantagen, Schmetterlings-, Bienen-, Rosen-, Kakteen- und Erdbeerfarmen bekannt. Wir wollten uns jedoch nur auf den Mossy Forest und die Teeplantagen beschränken. Da der Rutzel, der Hannebambel, auf dem Weg zum Bus in Kuala Lumpur es in Erwägung zog mit voller Beladung mit dem linken Fuss umzuknicken, stand nur noch der Besuch der Teeplantage auf dem Plan. Vermutlich war er nur zu faul zum Laufen. Wobei ein bisschen Trekking mit einem kleinen Klumpfuss durch den Wald sicherlich eine spannende Geschichte geworden wäre. Darüber hinaus haben wir natürlich wieder mal etwas zu Hause vergessen, die Regenschirme!. Die hätten uns hier wirklich sehr geholfen. 

Nach der Ankunft in Tanah Rata stand wie immer die Unterkunftssuche auf dem Plan. Gill, eine nette ältere Engländerin die sich seit fast einem Jahr auf Reise befindet und mit im Bus saß, schloss sich dieser an. Wie immer setze sich der Rutzel ins Café und Frau Rutzel ging mit Gill auf die Suche. Nachdem die beiden ein paar Unterkünfte abgeklappert haben stand die Entscheidung. Das Bird´s Nest hatte den Zuschlag erhalten. 

Nach 2 Tagen Fußregeneration juckten dem Rutzel, Gott sei Dank, wieder beide Füße, so dass ein Ausflug zu den Teeplantagen anstand. Und wer die Rutzels kennt, der weiß, dass organisierte Ausflüge nicht ins Reiseprofil passen.

Also, stellten wir uns an dem Straßenrand und hielten unseren Daumen raus und lächelten nett hinter unseren dunklen Sonnenbrillen. Keine 5 Minuten und wir saßen gemeinsam mit 2 netten Omis in ihrem Jeep. In Brinchang (die Hälfte des Weges) ließen uns die Omis dann raus und erneute 5 Minuten später saßen wir im LKW mit 3 Arbeitern einer Stromfirma, die gerade auf dem Weg waren die Menschen in einer Region wieder mit Strom zu versorgen, da dieser gerade ausgefallen war. Sie ließen uns an der Abzweigung zu der Teefarm wieder raus. Jetzt lagen nur noch 3,5 km vor uns, die wollten wir aber laufen, da der Ausblick bereits hier so schön war. Auf der Hälfte des Weges trafen wir beim Naturfotoshooting auf drei nette iranische Studenten, die uns anboten den Rest des Weges zur Teefarm mitzunehmen. Wir nahmen das Angebot gerne an. Nachdem wir die Farm erkundet und komplett abfotografiert hatten, machten wir uns erst einmal wieder zu Fuß auf den Weg zur Hauptstraße, wobei das Wetter umschlug und die Regenjacke und Poncho zum Einsatz kamen. Ein Abstecher zu einer Kaktusfarm und Erdbeeren in Schokoladensosse versüßten uns das Regenwetter. Es lagen noch 10 km vor uns und plötzlich hielt ein Auto mit 2 netten Damen aus KL und sie fragten wo wir denn bei dem Wetter hin wollten. Schwupp die wupps saßen wir wieder im Auto und wurden fast vor der Haustür abgesetzt.

Ein toller Tag mit vielen netten Begegnungen ging so zu Ende.

Der Anbau von Teeplantagen, Schmetterlings-, Bienen-, Rosen-, Kakteen- und Erdbeerfarmen hat jedoch leider auch seine Kehrseite. Hier ist uns noch klarer geworden was es für die ursprüngliche Flora und Fauna bedeutet. Abholzung!

Gedankenspiele:
Habt ihr Euch schon einmal Gedanken gemacht, wo z.B. die tollen und vor allem billigen Grünpflanzen von einer skandinavischen Möbelkette und den Baumärkten herkommen bzw. was für die Zucht hierfür weichen muss?










1 Kommentar:

  1. Ab sofort verfolgen wir Euch auf Schritt und Tritt, versprochen ;-)
    Tolle Berichte, freuen uns auf mehr!
    Waren heute in Sprendlingen brunchen, war aber bei weitem nicht so gut wie in Heusenstamm mit Euch...
    LG, a&k

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