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20. Januar 2014

Der 10 jährige Hochzeitstag im Zelt?


16.-20. Dezember 2013

Ja, die Mupos wissen genau was die Rutzels nach über einer Woche in der Zivilisation und zu ihrem 10 jährigen Hochzeitstag am 19. Dezember wirklich glücklich macht. Sie buchten 4 Tage am Campingplatz direkt am Tidel River im Wilson Promontory Nationalpark. Mit Zelten, warmer Kleidung, unzähligen Decken und ein Kofferraum voller Essen erreichten wir nach 3,5 Stunden den wunderschön gelegenen Campingplatz, ausgestattet mit Toiletten und Duschen die man in Indonesien nicht einmal in einem guten Guesthouse findet. Das Wetter war am Anreisetag noch so lala und die beiden Zelte mussten wir bei Nieselregen aufbauen. Es dauerte nicht lange und das kurzweilige Tourette-Syndrom war bei allen ausgebrochen. Aber nachdem die Zelte standen, der Himmel blauer und blauer wurde und wir das schmusende Rosakakadu Pärchen beobachteten, kam das Grinsen wieder in unsere Gesichter und im nu war der Ärger verflogen. Wir erkundeten gleich ein wenig die Gegend und es sollte nicht lange dauern bevor uns der erste Wombat vor die Füße lief. Zu diesem Zeitpunkt hätte keiner von uns gedacht, dass uns diese süßen und pummeligen Kreaturen auch in der Nacht mit ihren Geräuschen beim Grasen direkt am Zelt bei guter Laune halten.

Die erste Nacht war mit nur 11° nicht die Wärmste, aber aufgrund der Massen an Decken kombiniert mit Schlafsack, Skisocken, Hoodies und langen Hosen bekamen wir die Winterkälte im Sommer von Victoria gar nicht zu spüren :-). Geweckt wurden wir fast jeden Morgen durch knatternde Geräusche aus der Nachbarschaft, doch wer und was es war konnten wir in der ganzen Zeit nicht herausfinden…

Gestärkt nach der kältesten Nacht ging es nach dem Frühstück entlang der Küste an den Squeaky Beach (quietschender Strand) und im Anschluss zum Whisky Bay. Tatsächlich "quietschte" der Squeaky Beach bei jedem Auftreten, aber die Hoffnung am Whisky Bay einen Whisky Cola zu bekommen war allerdings sehr schnell begraben…so eine Frechheit. Wir belohnten uns nach diesem Walk am Abend mit Bier und Wein, wie es sich gehört, aus dem Pappkarton. Nach dem sonnigen Tag wurde die Nacht auch deutlich wärmer und so konnten wir uns von dem ein oder anderen wärmenden Utensil verabschieden. 

Die Sonne schien schon früh auf unser Zelt und so ging es gestärkt auf den 319 Meter "hohen" Mount Bishop, kombiniert mit dem Rundwanderweg genannt "Lilly Pilly Nature Walk". Der Gipfel des Mount Bishop bot uns einen phantastischen Blick auf die umliegenden Buchten, wie dem langen und breiten Norman Beach an dem direkt unser Campingplatz lag und natürlich auch zum Squeaky Beach und zur Whisky Bay. Einzigartig war auch das laute Wald-Konzert, welches die männlichen Zikaden auf Ihrer Suche nach Weibchen veranstaltet haben. In der Regel bekommt man immer nur die abgelegte Haut zu Gesicht und wer es mag, vielleicht der Rutzel?, kann diese dann als Anhänger verwenden. Glücklicher weise entdeckte dann der Mupo zwei wirklich hübsche Zikaden beim leisen Akt, sodass wir einige schöne Spannerfotos schiessen konnten. Auch ein Ameisenigel lies sich zum verwundern der Mupos blicken. Es war bereits der zweite im 2. Park, den wir sahen. Die Mupos hatten vorher in 4 Jahren nur einen einzigen Ameisenigel gesehen. Wir hätten nichts dagegen wenn es mit den Entdeckungen so weiter geht.

Bevor wir uns ins Zelt verkrochen, genossen wir noch den Sonnenuntergang am Norman Beach. Die Nachttemperatur war angenehm warm obwohl der Wind ordentlich um das Zelt pfiff. Es sollte jedoch unsere letzte Nacht im Zelt sein, denn die Mupos hatten für uns beide ein kleines Häuschen für unser 10 jähriges Jubiläum gebucht. Das Haus war für 4 Personen bestimmt und so kam es für uns nicht in Frage, dieses alleine zu beziehen. Die Mupos wollten das nicht ganz verstehen und so fingen wir gleich am Morgen an ihr Zelt abzubauen und auf diese Weise hatten wir ihren Willen gebrochen :-). Gemeinsam bezogen wir das Häuschen und beim frühzeitigen Abendessen genossen wir die Anwesenheit eines frechen Rosella Sittichs

Nach dem Abendessen wollten wir noch die Riesenvögel Australiens, die Emus, in freier Wildbahn beobachten. Hierfür mussten wir zu dem Prom Wildlife Walk. Schon nach kurzer Zeit erblickten wir die ersten Emus beim grasen, auch die Kängurus posierten für unsere Fotos hervorragend, ja sie liessen sich sogar fast streicheln. 

Eine nette lustige Geschichte noch am Rand. Wir waren an diesem Abend alle mit Flip-Flops unterwegs und der Rutzel meinte am Anfang gleich: "Passt auf wo ihr hintretet, nicht wegen der Scheisse, sondern wegen der Schlangen". Und wer stand etwa 15 Minuten später inmitten der frischen und rutschigen Emuscheiße? Na klar, der Rutzel ;-). Das war der Lacher am Abend.

Alles in allem einfach ein unvergesslicher 10. Hochzeitstag!







































































































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